Alfa-Wahnsinn_1000x90

grau
BuiltWithNOF

IMG_8271Kaufberatung Alfetta-Limousine

Die Alfetta ist ein Fahrzeug das sehr faszinierend ist, aber leider immer seltener zu sehen ist auf Treffen oder mal per Zufall. Auf Treffen sieht man oft 20 Bertone aber nur eine Alfetta-Limousine, falls ihr euch daher für dieses Fahrzeug interessiert solltet ihr euch erstmal mit den Schwachpunkten vertraut machen, damit ihr nicht scheitert.

Karosserie:

Wie bei anderen Fahrzeugen und Autoherstellern auch, hat sich Alfa Romeo in den siebziger Jahren nicht die Mühe gemacht, seine Fahrzeuge besonders gegen Rost zu schützen, daher hat die Alfetta einige Schwachstellen, auf die man achten sollte. Man sollte nach einem möglichst rostfreien und vollständigen Fahrzeugen Ausschau halten, .wichtig ist natürlich auch der Originalzustand. Leider ist es fast unmöglich ein rostfreies und zudem originales Exemplar in Deutschland zu finden. Da der Fahrzeugwert selbst im Zustand 2 im Vergleich zu einem Bertone doch recht niedrig ist werden Alfetta-Limousine kaum von ihren Besitzern aufwendigen Restaurationen unterzogen. Was bei diesem interessanten Fahrzeug eigentlich recht schade ist, da die Limousinen zudem recht selten mittlerweile sind .

Die Alfetten der ersten Serie hatten noch verschweißte Karosserien. D.h. der Kotflügel z.B. war fest verschweißt. Erst ab der zweiten Serie kamen dann verschraubte zum Einsatz. Hierbei ist an den Schweißstellen auf die obligatorische Sicke am Übergang zur Windschutzscheibe bzw. dem dazwischen liegenden Luftleitblech und an der Front auf den Übergang vor der Motorhaube zu achten. Hier verläuft bei der ersten Serie noch ein Blechstreifen oberhalb des Scudetto bis zum Beginn der Motorhaube, die nach vorne öffnet. Ab der zweiten Serie ist er verschwunden, die Motorhaube öffnet konventionell. An der Fahrzeugfront ist besonders das Abschlussblech unterhalb der Stoßstange zu beachten, dieses liegt im Bereich von Steinschlägen und rostet daher auch gerne. Ersatz ist schlecht oder überhaupt nicht zu bekommen. Auch der gesamte Bereich um die Windschutzscheibe ist sehr rostanfällig. Es sollte auf die vorhandenen Sicken geachtet werden, die nach einer „Reparatur“ meist mit Spachtelmasse zugeschmiert wurden.

Bei der Heckscheibe verhält es sich identisch, zwischen Heckscheibenabschluss und Kofferdeckel verläuft ein Blechstreifen. Ist er noch im Originalzustand oder sehr gut repariert worden, ist auf jeden Fall die obligatorische Sicke zu erkennen, ansonsten wurde die Roststelle meist mit Spachtel zugekleistert. Anfällig ist dieser Blechstreifen, da sich hier bei Regen das Wasser von der Heckscheibe im unteren Bereich unter den Zierleisten sammeln kann. Dort kann es auch in den Innenraum gelanfen, dies kann vom Kofferraum aus kontrolliert werden. Denn der oben genannte Blechstreifen ist von dort von unten her zu ertasten. Da er wie ein Kasten geformt ist kann sich auch dort Wasser ansammeln, dass von der Heckscheibe hereingekommen ist. Auch auf die vorderen Radhäuser sollte besonders geachtet werden. Und zwar von außen und innen über den Motorraum. Alfa hat leider versäumt, einen Spritzschutz im Radhaus zu verbauen. Die beiden vorhandenen Spritzbleche, sofern noch vorhanden, schützen nur den Hohlraum zur A-Säule bzw. den Türen und nach vorne zur Fahrzeugfront wo die Scheinwerfer sitzen. Sie sind zudem aus Blech, was dem Rost sehr entgegenkommt und meistens nicht mehr vorhanden. So kommt Spritzwasser und Dreck überall durch. Nach oben also im Innenkotflügelbereich ist kein Schutz vorhanden, so dass die meisten Alfetten hier gerne durchrosten, was man von außen am Kotflügel sieht, wenn es bereits zu spät ist oder aber vom Motorraum an den seitlichen Wänden.

 

0

1

2

3

4

5

6

Der Tank

Der Tank ist aus Blech, erliegt im rechten Kofferraumeck und ist von unten absolut ungeschützt. Dadurch rostet er auch gern durch.Ebenfalls zu beachten ist der Zwischenraum zwischen dem Tank und dem Heckabschluss. Hier kann sich von unten Spritzwasser und Dreck absetzen.Im Kofferraum ist rechts vom Tank gesehen ein großer Spalt, der vom Kofferraumboden bis hinunter zur rechten Endspitzen führt. In diesen Hohlraum läuft bei einigen Fahrzeugen, zumindest war´s bei meiner Berlina so, der Überlauf bzw. die Entlüftung des Tanks. Da hier kein Ablauf vorhanden ist, kann sich nach längerer Zeit einiges an Flüssigkeit ansammeln, dass natürlich zur Durchrostung von innen nach außen führt. Die Stelle ist aber nach Anheben des Kofferraumteppichs leicht sichtbar.

Technik

Bei den Motoren ist immer darauf zu achten, dass sie immer warm gefahren wurden. Der Ölinhalt beträgt immerhin bis zu 6.5 Liter. Sehr wichtig ist der Zustand der Gummiflansche zwischen Vergaser und Motorblock. Sie dürfen nicht porös sein, sonst zieht der Motor Falschluft, was bis zum Kolbenschaden führen kann. Darüber hinaus sollte ziemlich genau auf die vorgeschriebenen Wartungen geachtet werden. Alle 5000 km ein Ölwechsel mit kleinem Kundendienst und auf jeden Fall die Kontrolle des Ventilspiels ist ein Muß .Im Antriebsbereich sollte auf einem guten Zustand der Hardyscheiben an der Kardanwelle geachtet werden. Die hinteren Bremsscheiben, die direkt am Getriebeausgang liegen, machen speziell beim Wechseln Probleme, da sie direkt am Getriebeausgang liegen und deshalb die Wartung der Bremsen sich aufwendig gestaltet .

Innenraum

Hier ist speziell bei der zweiten und dritten Serie auf die gut funktionierende Elektrik zu achten, denn die Bordcomputer funktionieren seltenst, auch sind die Elektromotoren für Fensterheber und die optionale elektrische Sitzverstellung verschlissen. Der Dachhimmel hängt spezielle bei Fahrzeugen, die in früheren Tagen oft in der Sonne standen durch, da der Kleber nicht hält. Ebenso verschleißen die Sitze vor allem bei Autos mit hoher Kilometerlaufleistung sehr gern.

Teileversorgung:

Problemlos ist die Versorgung mit Technikteilen, also Bremsen, Motoren, Getriebe, Hardyscheiben usw. Fast nichts mehr gibt es im Bereich Karosserie, Innenausstattung, Scheinwerfer. Hier helfen nur Kontakte und langes Suchen .