Alfa-Wahnsinn_1000x90

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Das Kürzel GTA wurde von Alfa Romeo im Laufe der Geschichte mehrfach verwendet. Für Freunde der Marke gibt es aber nur einen klassischen GTA: den Alfa Romeo Giulia Sprint GTA einschließlich seines kleinen Bruders, den Alfa Romeo GTA 1300 Junior. Sie wurden von 1965 bis 1975 mit einer Stückzahl von 1003 (ohne GTAm) für sportliche Einsätze gebaut. In der unverbastelten Version muss man schon genau hinschauen, um die Unters320px-Alfa_GTAchiede zum Serienfahrzeug, dem Giulia Sprint GT, zu entdecken. Das Kürzel GTA steht für Gran Turismo Alleggerita. Das heißt konsequenter Leichtbau mit dem Ziel, Erfolge im Tourenwagensport einzufahren. Durch die Verwendung von Aluminiumlegierungen und eine spartanische Inneneinrichtung konnten gegenüber der Serie rund 200 kg auf 745 kg Leergewicht eingespart werden.

Der 4-Zylinder Motor mit einem Hubraum von 1570 ccm leistete 115 PS bei 6000 U/min. Damit ging der Spaß aber erst los. Im Renntrimm waren zwischen 160 und 170 PS möglich, mehr gab der Motor als Sauger nicht her. Zwei Doppelvergaser, zwei obenliegende Nockenwellen und eine Doppelzündung mit zwei Kerzen je Zylinder gehörten zu den technischen Leckerbissen eines jeden GTA.

1968 wurde das Programm um den GTA Junior mit 1300 ccm Motor (96 PS) und etwas günstigerem Preis erweitert. In seiner Klasse war der Junior über Jahre trotz starker Konkurrenz überaus erfolgreich. Knapp die Hälfte der produzierten GTA entfielen auf den Junior. Es gab ab 1967 auch einige wenige aufgeladene Fahrzeuge unter der Bezeichnung GTA SA mit bis zu 220 PS, die allerdings mit dem im Rennsport für Turbofahrzeuge üblichen Hubraummalus belegt wurden (Faktor 1,4), so dass in der Zwei-Liter-Klasse gestartet werden musste. Dort erwiesen sie sich als chancenlos und wurden deshalb ausnahmslos zu "normalen" GTA rückgerüstet. Auch der Verbrauch war ein Problem. Es wird berichtet, dass die GTA SA im Rennbetrieb bis zu 90 Liter/100 km benötigten. Eine seltene technische Besonderheit war der Antrieb der beiden Turbolader über den Ölkreislauf.

Mit dem Erscheinen des 1750/2000 GT Veloce wurde unter der Bezeichn300px-Alfa_Romeo_1300_Junior_GTAung GTAm auch die vergrösserte 2,0 Liter Maschine angeboten. Für den GTAm sieht man auch die Bezeichnung 1750 GTAm, allerdings erhielt er anscheinend stets eine Zwei-Liter Maschine. Anstelle des Leichtbaus wurde wieder Stahlblech verwendet. Für die Gemischzubereitung war eine Spica Einspritzanlage verantwortlich. Es ist nicht klar, ob das angehängte "m" in der Typenbezeichnung für maggiorate (erweitert) stand oder ob das "Am" am Ende eine Huldigung gegenüber dem US-Markt war. Mit rund 900 kg geriet der GTAm deutlich schwerer, so dass er nicht ähnlich erfolgreich im Renneinsatz vorne mitmischen konnten. Insgesamt wurden ca. 40 GTAm hergestellt.

Hergestellt wurde der GTA bei der für Motorsport zuständigen Firma Autodelta. Auch in den Fahrzeugpapieren stand als Herstellername Autodelta und nicht Alfa Romeo. Falls man finanziell dazu in der Lage war, konnte der Kunde bei Autodelta auch gerne seine Extrawünsche erfüllen lassen.

Gleich zu Anbeginn erwiesen sich die GTA als haushoch überlegen. Allein im Jahr 1966 errangen GTA's über 300 Siege. Die Tourenwagen Europameisterschaften wurden 1967, 1969, 1970, 1971, 1972, 1978 und 1979 gewonnen. Der Alfa Romeo GTA war im Motorsport über rund ein Jahrzehnt überaus erfolgreich. Weiterhin gehörten über zwei Dutzend nationale Championate und unzählige weitere Titel zur Erfolgsgeschichte dieses außergewöhnlichen Fahrzeugs. Zu seinen Piloten zählten u.a. Andrea de Adamich, Jochen Rindt, Ignazio Giunti und Nanni Galli. Für die Marke war der Alfa GTA ein ganz wichtiger Imageträger, dessen Wirkung auch heute noch anhält.

Im Jahr 2002 ließ Alfa Romeo die Tradition mit dem Alfa 156 GTA wieder aufleben, dem im Jahr 2003 der Alfa 147 GTA folgte.

 

Quelle : Wikipedia